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Information  aus dem Stadtwald

Baumarbeiten im Schifferstadter Wald


Förster Georg Spang berichtet, dass die Verkehrssicherungsarbeiten im Stadtwald bald abgeschlossen sind. Im Moment werden absterbende Eichen im „Eingangsbereich“ Herzog-Otto-Str. – Stadtwald gefällt. Die 8 markierten Bäume stehen in der Nähe der Straße oder an einem der viel begangenen Wege in den Stadtwald. Die Arbeiten werden wahrscheinlich am Montag abgeschlossen. Die Wege werden dann wiederinstandgesetzt. Der Förster bittet, sich unbedingt an die Absperrungen zu halten.

"Die fast 200 Jahre alten Bäume halten sich tapfer im Klimawandel." meint Förster Spang. " Jedoch ist festzustellen, dass die meisten Eichen nicht mehr gesund sind. Dies kann man auch als „Nichtfachmann“ an den absterbenden Ästen im Kronenraum der Bäume beobachten. Es gilt im Wald die gleiche Regel wie zu Hause im Garten: Sterben am Baum gesunde Äste ab, ist davon auszugehen, dass im gleichen Maße auch Wurzeln absterben. Die Standfestigkeit des Baumes ist gefährdet, Grund sind Krankheiten oder Engpässe bei der Wasserversorgung."

Ein weit größerer Schaden ist bei der Baumart Kiefer zu verzeichnen. Im Stadtwald sind in den letzten 3 Jahren mind. 20 % der Bäume abgestorben. Viele Bäume stehen „auf der Kippe“. Man kann dies leicht erkennen: So kann man durch die Baumkrone hindurchschauen, in ihr sind mehr Misteln als Kiefernnadeln, die Baumkronen färben sich rot und der Specht klopft die Rinde der Bäume ab, da sich darunter proteinhaltige Borkenkäferlarven befanden. Die durch Trockenheit abgestorbenen Bäume „taugen“ nicht viel als ökologisch wertvolles, stehendes Totholz. Die Baumkronen brechen in der Regel schnell in sich zusammen oder der ganze Baum fällt um. Dies wird immer mehr zu einer enormen Gefahr für Waldbesucher und Personen, die im Wald arbeiten. Deshalb wurden viele trockene Kiefern entlang der Hauptwege im Stadtwald gefällt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Aufwand hierfür verdreifacht.

Aufgrund des europaweiten riesigen Anfalls von borkenkäferbefallen Fichten, können im Moment keine trockene Kiefern auf dem Holzmarkt verkauft werden. Dies bedeutet für den Stadtwald ein fast 6-stelliger Einnahmeverlust. Im Stadtwald hat zwar die Wirtschaftsfunktion eine untergeordnete Bedeutung, trotzdem finanzieren die Holzeinnahmen aus dem Verkauf von geschädigten und absterbenden Bäumen einen Großteil der Ausgaben des Forsthaushaltes und somit werden auch die Aufwendungen für die Schutz- und Erholungsfunktionen zu einem Teil getragen.

In den letzten Jahren hat die Regeneration gut funktioniert, es wurden wenige absterbende Bäume aus den Waldbeständen entnommen und der Wald nutzte das Licht und den Platz auf dem Boden, um sich von selbst zu verjüngen. Dies kann man an vielen Stellen im Stadtwald beobachten. Im Moment funktioniert diese Entwicklung nicht mehr. Es sterben zu viele alte Bäume ab und in den heißen Sommern vertrocknet die natürliche Verjüngung, die sich ggf. schon über Jahre eingestellt hat. Die Regenwoche im Moment ist hier ein kleiner Segen des Himmels gegen die allgemeine Entwicklung. Ein Hoffnungsfunke sind auch die bisher angelegten neuen Baumkulturen, sie entwickeln sich trotz der heißen, trockenen Sommer gut. Auch in diesem Jahr ist im Revier wieder die Pflanzung von ca. 15.000 Bäumen geplant. Der Förster bittet um Verständnis für die Maßnahmen und meint:  Hoffen wir, dass sich der Wald im Moment „nur“ verändert und nicht ganz aus der Rheinebene verschwindet. Er braucht Unterstützung und Pflege.

Die Zuteilung des Polterholzes für die Brennholzkunden hat sich durch die Witterung verzögert, in ca. 2 – 3 Wochen dürften die Holzpolter im ehemaligen Munitionsdepot zur Verfügung stehen. Falls noch Interesse an Schlagholz aus dem Wald besteht (i.d.R. Kiefern oder gemischte Lose), kann man sich gerne mit dem Förster in Verbindung setzen (Mail: georg.spang@wald-rlp.de oder Tel: 06232-6580859). Auch kleinere Mengen ab 2 Ster sind möglich.