Spontanhelfende: spontan – aber gut vorbereitet
Krisen und Katastrophen – ob Hochwasser, Stromausfall oder Sturm – treffen oft unerwartet. In solchen Situationen zählt jede helfende Hand. Viele Menschen möchten spontan unterstützen, doch damit Hilfe wirklich ankommt und koordiniert abläuft, braucht es ein System: integrierte Spontanhelfer.
Was sind integrierte Spontanhelfer?
Spontanhelfer/innen sind Bürgerinnen und Bürger die sich im Katastrophen- oder Krisenfall freiwillig zur Unterstützung der Einsatzkräfte melden. Dabei leisten diese Hilfsarbeiten, um die Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen wie das THW zu entlasten und diesen mehr Zeit für kritische Arbeiten und Rettungsmaßnahmen zu verschaffen.
Es ist klar zu unterscheiden zwischen der klassischen Nachbarschaftshilfe und einem/r Spontanhelfer/in, der sich bei der Verwaltung und dessen Verwaltungsstab meldet um koordiniert, unter Anleitung der Feuerwehr und der Verwaltung, zu Unterstützen. Die Aufgaben werden vor Ort je nach Expertise und Fähigkeiten der eingefundenen Spontanhelfer/innen verteilt. Werden die Freiwilligen durch den Verwaltungs- oder Führungsstab der Feuerwehr zur Hilfe der Einsatzkräfte eingeteilt, sind diese automatisch nach § 2 Absatz 1 Nr.12 SGB VII über die Stadt versichert.
Was können Spontanhelfer tun?
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig – je nach Fähigkeiten, Zeit und Bedarf:
- Hilfe bei Evakuierungen oder dem Aufbau von Notunterkünften
- Verteilen von Hilfsgütern wie Wasser, Decken oder Lebensmitteln
- Unterstützung bei Aufräumarbeiten z.B. nach Stürmen
- Betreuung von hilfsbedürftigen Personen
- Logistische Aufgaben, z. B. Materialtransport oder Lagerverwaltung
Warum sind integrierte Spontanhelfer so wichtig?
Im Ernstfall sind professionelle Einsatzkräfte wie Feuerwehr, THW oder Rettungsdienste schnell an ihrer Belastungsgrenze. Spontanhelfer bringen dann zusätzliche Kraft ins System – doch ungeplant eingesetzte Helfer können auch Risiken verursachen (z. B. Verkehrschaos oder mangelnde Sicherheit).
Sie sind damit ein wichtiger Teil des Bevölkerungsschutzes – und ein Zeichen gelebter Solidarität.
Jetzt mitmachen – und vorbereitet sein!
Für den Verwaltungsstab ist es von unschätzbarem Vorteil, wenn sich Spontanhelfer/innen im Vorfeld registrieren und einen kurzen Fragebogen ausfüllen. So kann für jedes Krisen-Ereignis im Vorfeld eine Liste mit geeigneten Helfer/innen erstellt werden und deren Expertise zielführend eingeteilt werden. Dies spart im Katastrophenfall wertvolle Zeit und ermöglicht eine reibungslose Einteilung der eintreffenden Spontanhelfer/innen am Sammelpunkt für diese.
Als Spontanhelfer/innen können sich alle Bürgerinnen und Bürger registrieren, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Eine räumliche Einschränkung gibt es hierbei nicht.
Wenn auch Sie helfen möchten, informieren und registrieren Sie sich bei der Stadtverwaltung (www.schifferstadt.de oder 06235-440).