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In schifferstadt ist immer ebbes los!

Das Gedächtnis der Stadt feiert 25-jähriges Jubiläum


Die Antworten auf solche historischen Fragen finden Interessierte seit 25 Jahren im Schifferstadter Stadtarchiv als zentrale Informationsstelle.

Am 8. November 2000 war es soweit – das Stadtarchiv Schifferstadt öffnete seine Tore

Im Jahr 1996 beschloss der Rat im ehemaligen Wirtshaus „Grüner Baum“ (Kirchenstraße 20) ein eigenes Archiv aufzubauen. Zuvor verpflichtete die Landesregierung 1991 die Gemeinden ein Archiv einzurichten. Doch bevor es soweit war, kümmerte sich Historikerin Nina Reinhard-Seelinger um das Archivgut, das bis dahin im Keller des Rathauses aufbewahrt wurde. Über zwei Jahre dauerte es, bis sie alles bewertet und geordnet hatte. Die weitere Pflege und Verwaltung liegt seither in den Händen der ehrenamtlichen Stadtarchivare Johann Benedom und Peter Imo, die seit Mai weitere Unterstützung durch André Brendel als dritten städtischen Archivpfleger erhalten.

geöffnete Rollregale

„Wenn man alle Regalflächen aneinanderreihen würde, wären sie fast 1,2km lang“, erklärt Johann Benedom mit Blick auf die Archivschränke voller Stolz. Seit der ersten Stunde ist er als Archivar für Schifferstadt mit viel Herzblut im Einsatz. Hinter den grauen Rollschränken tut sich für Heimatforscher eine wahre Fundgrube auf: Allein 4000 Fotos, die zum Großteil der Verein für Heimatpflege zur Eröffnung beigesteuert hat, wurden in den vergangenen Jahren digitalisiert und kategorisiert. Hinzu kommen über hunderte Akten, Amtsbücher, Pläne und Karten, die teils von Privatleuten abgegeben wurden und so für die kommende Generationen bewahrt werden. Ebenso ist dort eine Kopie der Urkunde von 868, in der Schifferstadt erstmalig namentlich erwähnt wurde, aufbewahrt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Archivare ist, neben der Digitalisierung der Bilder und Dias, sowie das Einscannen von Büchern, die Ahnenforschung und soziales Engagement, welches Johann Benedom und Peter Imo auszeichnet. Immer wieder erreichen die Archivare Anfragen von Bürgerinnen und Bürger aus Schifferstadt und Umgebung, die nach ihren Vorfahren suchen. Die Suchanfragen reichen sogar bis nach Amerika. Zur Familienforschung kommen die 20 Ortsfamilienbücher zum Einsatz, die Johann Benedom persönlich erstellt hat.  Ebenso sind die Kopien der Kirchenbücher der St. Jakobus-Pfarrei hilfreich, die seit 1693 Geburten, Eheschließungen, Sterbedaten und Firmungen der Einwohner verzeichnet.

Johann Benedom sichtet, sortiert und erfasst Bilddateien und Belege, recherchiert und hilft bei Fragen zur Schifferstadter Vergangenheit. Das Alte zu bewahren ist sein größtes Anliegen.

Seit 2017 unterstützt ihn Peter Imo. Er bereitet Daten und Bilder für die Nachwelt auf. Damit die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses bei Bedarf auf alle Materialien zugreifen können, liegt Imos Fokus auf der Digitalisierung. „Ich freue mich, dazu beitragen zu können, dass zukünftigen Generationen zeitrelevante Dokumente erhalten bleiben und zugänglich gemacht werden“, sagt er.

Ebenso konzipierten die Archivare in dem vergangenen Vierteljahrhundert diverse Ausstellungen zu Themen wie dem Zug der Erinnerung, über den 1. Weltkrieg, über die Entwicklung der Weed zum Schillerplatz, über Schifferstadter Autoren oder über das Alte Rathaus.

 

Öffnungszeiten und Kontakt

Während der Öffnungszeit des Stadtarchivs (donnerstags, 14-18 Uhr) besteht die Möglichkeit, Einsicht in das öffentliche Archivgut zu nehmen oder Auskünfte (auch telefonisch) zu erhalten.

Telefon: 06235 44-450 oder per E-Mail stadtarchiv@schifferstadt.de