Kommunale Wärmeplanung
Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) ist ein strategischer Planungsprozess, der aufzeigt, wie eine Kommune ihre Wärmeversorgung langfristig klimaneutral gestalten kann. Im Mittelpunkt steht die Kommunen selbst, die als zentrale Akteurin dafür sorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft bezahlbar und nachhaltig mit Wärme versorgt werden.
Interaktive Karte
Zur Information und Einbindung der Öffentlichkeit wird eine interaktive Karte bereitgestellt. Sie dient der Bündelung relevanter Informationen und zeigt den aktuellen Planungsstand. Über die Karte können Bürgerinnen und Bürger einsehen:
- wo bereits Wärmenetze bestehen
- wo neue Netze geplant sind und
- wo Interesse an einem Anschluss besteht
VERLINKUNG KARTE: waerme.schifferstadt.de

Gesetzliche Grundlage
Seit dem 1. Januar 2024 verpflichtet das Wärmeplanungsgesetz (WPG) alle Kommunen zur Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung. Auf Landesebene regelt das Landesgesetz zur Ausführung des Wärmeplanungsgesetzes (AGWPG) die konkrete Umsetzung. Es trat am 26. April 2025 in Kraft.
Situation in Schifferstadt
Im August 2025 hat die Stadt Schifferstadt die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung an die Stadtwerke Schifferstadt vergeben. Aufgrund bereits vorhandener Klimaschutzteilkonzepte, insbesondere des Teilkonzepts „Integrierte Wärmenutzung“ aus dem Jahr 2015, wurde Schifferstadt vom Bundesförderprogramm für die freiwillige Kommunale Wärmeplanung ausgeschlossen. Dies zeigt, dass die Stadt in der Wärmeplanung bereits weit fortgeschritten ist.
Die Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung wird deshalb über Konnexitätszahlungen des Landes unterstützt, die ab 2025 mit Inkrafttreten des AGWPG für die verpflichtende Wärmeplanung bereitstehen. Für kleinere Kommunen gilt eine Umsetzungsfrist bis zum 30. Juni 2028. Gemeinsam mit den Stadtwerken strebt Schifferstadt jedoch an, die Planung bereits bis Ende 2026 abzuschließen.
Warum die Stadtwerke?
• Regionale Wertschöpfung (Das Geld bleibt der Stadt erhalten)
• Jahrelange Expertise im Bereich der Wärmebereitstellung
• Sehr gute Ortskenntnisse und die Fähigkeit potenzielle Problemstellungen bei einer möglichen Umsetzung zu erkennen
• Sicherstellen der Qualität über beratende, externe Experten
• Weiterentwicklung der Planung in konkrete Projekte
Ziel der Kommunalen Wärmeplanung
Ziel ist es, eine fundierte Datenbasis zu schaffen, um darauf aufbauend mögliche Konzepte für eine klimaneutrale Energieversorgung zu entwickeln. Daran schließen sich Machbarkeitsstudien an, in denen konkrete Umsetzungswege geprüft werden.
Verschiedene Möglichkeiten der Wärmeversorgung im Fokus:
- Wärmenetze (klassisch oder mit Geothermie)
- Kalte Nahwärmenetze
- Einzellösungen wie Wärmepumpen
Ablauf der Kommunalen Wärmeplanung
Der Beschluss zur Durchführung der KWP wurde in Schifferstadt am 20. August 2025 im Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss gefasst. Der Prozess gliedert sich in mehrere Phasen:
- Eignungsprüfung
Identifikation von Gebieten, in denen künftig voraussichtlich weder ein Wärmenetz noch ein Wasserstoffnetz realisierbar ist. - Bestandsanalyse
Erhebung und Auswertung des aktuellen Wärmebedarfs und -verbrauchs in der Kommune. - Potenzialanalyse
Untersuchung der Möglichkeiten zur Reduktion des Wärmebedarfs, etwa durch energetische Sanierungen, sowie Erfassung des Potenzials erneuerbarer Wärmequellen und unvermeidbarer Abwärme. - Zielszenario
Auf Grundlage der Analysen werden verschiedene Szenarien entwickelt, die den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung im gesamten Stadtgebiet aufzeigen.
Digitaler Zwilling
Die erhobenen Daten werden in einem digitalen Zwilling verarbeitet und ausgewertet. Dieses digitale Abbild der Stadt ermöglicht eine präzise Planung und Simulation der zukünftigen Wärmeversorgung. Weitere Informationen hierzu folgen im weiteren Projektverlauf.
Was ist darüber hinaus geplant?
Drei öffentliche Bürgerveranstaltungen, die erste im 1. Quartal 2026.
Der genaue Termin wird über die Websites der Stadtverwaltung und Stadtwerke mitgeteilt. Ebenfalls wird über den Stadtkurier und den weiteren Kommunikationskanälen, wie Social Media darüber informiert. Zusätzlich ist eine Posteinwurfsendung geplant, die an jeden Haushalt versendet wird und über Zeitpunkt, Ort und weiteren Details zur Veranstaltung informiert.
