Libanonzeder - Cedrus libani
Merkmale:
Wappenbaum des Libanon; immergrüner Baum, kann über 1.000 Jahre alt werden; aufgrund des Klimawandels großes Potential als Gastbaumart auch in Mitteleuropa; trockenheits- und hitzetolerant; nahezu winterhart;
vielversprechende Art bei Aufforstungs- und Wiederbewaldungsmaßnahmen
Herkunft:
Höhenlagen des Libanon, Syrien, Türkei
Wuchs:
sehr breiter Wuchs; die schlanke Baumkrone ist bei jungen Bäumen pyramidenförmig, später wird sie eher unförmig
Höhe:
35 Meter
Blätter/Laub:
bis 3 cm lange, dunkelgrüne Nadeln, in rosettenartigen Büscheln zusammenstehend;
verbleiben zwischen drei und sechs Jahren am Baum
Rinde:
Die Rinde der Jungbäume ist glatt und graugrün gefärbt. Die Borke der Altbäume ist längsrissig und grau bis dunkelgrau gefärbt. Sie wird zwischen 4,7 und 22,3 mm dick, kann in Extremfällen aber auch bis zu 19 % des Stammvolumens ausmachen.
Blüten:
3 bis 5 cm lange männliche Blütenzapfen sind bereits im Juni zu erkennen und färben sich im August gelblich. Man findet sie einzeln stehend an den Spitzen von vier- bis fünfjährigen Kurztrieben. Die ca. 8 mm langen, bläulich, grünen weiblichen Blütenzapfen erscheinen erst im September.
Früchte:
Die Zapfen brauchen nach der Bestäubung im September bis Oktober gut zwölf Monate bis zur Reife. Ende Mai/Anfang Juni sind die noch grünen Zapfen 2 bis 3 cm lang. Im November sind die breit tonnenförmigen reifen Zapfen harzig und 7 bis 11 cm lang bei einem Durchmesser von 4 bis 6 cm und tragen geflügelte Samen.
Holz:
Ihr gerader Wuchs und die physikalischen Eigenschaften könnten der Libanonzeder Möglichkeiten als Alternativbaumart zur Fichte eröffnen, auch weil ein vergleichbares Sortiment als Bau- und Konstruktionsholz bedient werden könnte.
In der Antike wurde es zum Palast- und Tempelbau genutzt. Es war zudem ein gefragtes Holz für den Schiffbau und zur Möbelherstellung. Auch heute noch ist das Holz ein sehr gefragtes Bau-, Tischler- und Möbelholz. Es eignet sich auch zur Zellstoffherstellung.
Zedernholz seit Jahrtausenden eines der beliebtesten Bauhölzer.
Medizin:
aus Zedernholz wird Kienöl gewonnen, welches Verwendung in der Volksmedizin als Mittel gegen Hautkrankheiten und zur Wundbehandlung findet
Geschichte / Mythologie:
Für die Phönizier galt die Libanon-Zeder als Königin des Pflanzenreiches.
In Psalm 92, Ein Lied für den Sabbattag, heißt es: Der Gerechte sprießt wie die Palme, er wächst wie die Zeder des Libanon. (Ps 92,13).
Die Stadt Marl pflanzte auf Vorschlag der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl im Rahmen des 7. Abrahamsfestes 2007 einen solchen Baum, um den Frieden zwischen den Weltkulturen und den Religionen zu bekräftigen.
Holzwerte:
1 - sehr hochwertig, Möbel, Furniere
2 – Konstruktionsholz für Bau und Industrie
3 – weniger wertvolles Nutzholz, Zäune, Tore, Gartenbau
4 – Verarbeitung zu Span- und Faserplatten und Zellstoff
5 – minderwertiges Holz, nur als Brennstoff verwendbar
Quellen:
- Wikipedia
- Baumkunde.de
- Klimawandelgehölze.de
- Naturspaziergang.de