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Ein Attraktiver Standort in der Metropolregion Rhein-Neckar

Winterlinde

Winterlinde - Tilia cordata - Malvengewächse (Malvaceae)

Steinlinde, Kleinblättrige Linde, Herzblättrige Linde oder auch „Herzblattlinde“

Merkmale:

bis 1000 Jahre alt; hitzeverträglich, stadtklimafest, windfest, wärmeliebend; wertvoller Schmetterlingsmagnet und bienenfreundlicher Baum

Herkunft:

Mitteleuropa von der Ebene bis zu den Alpen in 1500 m Höhe. Das Verbreitungsgebiet der Winterlinde reicht weiter nach Norden und Osten als das der Sommerlinde.

Wuchs:

kegelförmig, breit wachsend; Krone ist hochgewölbt und oft leicht unregelmäßig gestaltet

Höhe:

Bis 30m

Frosthärte:

-28°C

Blätter/Laub:

unsymmetrisch herzförmig; Blattrand regelmäßig gesägt und nach oben gebogen; kleiner als bei der Sommerlinde; meist 5-7 cm lang und fast ebenso breit mit 2-5 cm langem Blattstiel; oberseits dunkelgrün und kahl, unterseits bläulich-graugrün mit braunen Haarbüscheln (Domatien) in den Winkeln zwischen Haupt- und Seitennerven (Unterschied zur Sommerlinde!); im Herbst färben sich die Blätter gelb

Rinde:

Längs gefurchte, dicht gerippte, schwärzlichgraue Borke 

Blüten:

gelbe Blüten, 4-12 in hängenden Rispen (Trugdolden) mit gelblich-weißen Kronblättern angeordnet; angenehmer Duft; Blütezeit Juni bis Juli 

Früchte:

Nussfrüchte 5-7 mm lang, kugelig, kaum gerippt

Holz:

sehr hochwertig und gut für Möbel geeignet;

Hauptnutzung des Lindenholzes liegt in der Bildhauerei, der Schnitzerei und Drechslerei; vor allem die berühmten Werke der Spätgotik, so von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß, wurden häufig aus Lindenholz hergestellt

Holzwert:

1,3,4,5

Medizin:

bei Erkältungskrankheiten und damit verbundenem Hustenreiz eingesetzt; schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Infekten; Lindenblütentee

Geschichte / Mythologie:

Im gemeinsamen Verbreitungsgebiet bilden Sommer- und Winterlinde einen fruchtbaren Hybriden, die holländische Linde (tilia X europaea), die von den Eltern nur schwer zu unterscheiden ist.

Der botanische Name ist verwandt mit dem griechischen tilos, Faser. Der Reichtum an Bastfasern in der Rinde ist eine Spezialität der Linde. Die Pfahlbauer haben einst ihre Kleider aus Leinenfasern und Lindenbast gewoben.

"Unter Linden" schwörte man einen Eid, dort fand das Gericht statt und dort führte man Beratungen durch. Viele Urkunden belegen das alte "judicum sub tilia", das noch bis Ende des 18. Jahrhunderts praktiziert wurde. Bei den Germanen und Slawen galt die Linde neben der Eiche als heiliger Baum, dessen Holz bei rituellen Verbrennungen der Toten verwendet wurde.

In Sagen erscheinen Linden häufig als Sammelplatz der Hexen. Als germanischer Friedensbaum war sie der Göttin Freya, der Wächterin über Liebe, Vermählung und Fruchtbarkeit, geweiht. Im Rahmen der Christianisierung wurde dann aus der Freya-Linde die Marienlinde


Holzwerte:

1 - sehr hochwertig, Möbel, Furniere

2 – Konstruktionsholz für Bau und Industrie

3 – weniger wertvolles Nutzholz, Zäune, Tore, Gartenbau

4 – Verarbeitung zu Span- und Faserplatten und Zellstoff

5 – minderwertiges Holz, nur als Brennstoff verwendbar

Quellen:

  • Wikipedia
  • Baumkunde.de
  • Klimawandelgehölze.de
  • Naturspaziergang.de


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